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3 Aufschwünge und Pleiten

in Haus Marik 02.08.2010 11:58
von Meister01 • Göttlicher Administrator | 232 Beiträge

[schwarz]Während des nächsten Jahrhunderts sah sich die Liga einem schillerndem Wachstum in Größe und Wohlstand gegenüber. Zwischen den 2270ern und den 2290ern traten mehrere unabhängige Welten und kleinere Föderationen der Liga bei, um so den Schutz der Liga vor Piraten und kriegerischen Nachbarn zu genießen. Die Regierung der Liga begünstigte Piraten bei einigen Gelegenheiten, stellte sogar Kaperbriefe an freie Händler aus, um so zögernde Nachbarn doch noch zu überzeugen. Diese Ära der relativ friedlichen Ausdehnung kam 2293 zu einem abrupten Ende, als sich die sechs Welten umfassende Kommunalität Stewart weigerte, der Liga beizutreten. Die Kommunalität lag direkt an der Grenze zum Marik-Commonwealth und keiner iher Anführer sah es gerne, dass sich direkt vor ihrer Haustür eine Militärdiktatur ausbreitete. Auf das Geheiß von Repräsentanten des Commonwealth im Parlament wurde der Kommunalität nach der Zurückweisung der Krieg erklärt.

Durch die militärischen Geschenke des Marik-Clans beeindruckt, wählte das Parlament Juliano Marik zum ersten Generalhauptmann der Liga. Er führte daraufhin eine Flotte in das Stweart-System und machte mit den Verteidigern kurzen Prozess. Innerhalb von wenigen Wochen wehte das Banner der Liga über allen sechs Welten. Knapp zwanzig Jahre später wurde Juliano Marik wieder zum Generalhauptmann gewählt, als eine Formation der Terranischen Hegemonie die Liga in Panik versetzte. Marik schätzte die Hegemonie korrekterweise als zu stark ein, um sich ihnen entgegen zu stellen; selbst wenn die Truppen der Liga gewonnen hätten, wäre es bestenfalls ein Pyrrhussieg. Während nervöse Minister des Parlaments laut nach Krieg riefen, schickte der Generalhauptmann James Humphreys zu geheimen Verhandlungen mit den Anführer der Hegemonie, James McKenna. McKenna hatte mehr als genügend Ziele wohin er die Bewaffneten Hegemoniestreitkräfte hätte schicken können; Marik wollte sicherstellen, dass sich keine Welten der Liga unter den Zielen befinden würden. Nachdem er die Versicherung erhalten hatte, dass keine Streitkräfte der Hegemonie in den Raum der Liga eindringen würden, unterzeichnete Humphreys den Vertrag von Terra. Auf das Gelöbnis von McKenna hin, die Streitkräfte in Richtung der Dieron-Föderation zu verlagern, bekamen die Handelsschiffe der Hegemonie im Gegenzug Handelsrechte in der Liga.

Als diese drohende Invasion abgewendet war, blühte die Liga erneut auf. Der Aufschwung Mitte des 24. Jahrhunderts trieb die Wirtschaft der Liga steil nach oben; Vermögen entstanden über nacht und wurden anschließend wieder vernichtet, gelegentlich wechselten sogar ganze Planeten den Besitzer. Der durchschnittliche Bürger bekam einen hohen Lohn, hatte mehr Güter zur Verfügung und hatte größere finanziellen Spielraum als jemals in der Geschichte der Liga zuvor. Erfolgreiche militärische Bemühungen verbesserten die generelle Atmosphäre zusätzlich. Zwischen 2366 und 2369 eroberte die Liga die wasserreichen Welten Andurien, Berenson, Zion, Shiro und Hassad von der Konföderation Capella. Obwohl diese Welten während des folgenden Jahrzehnts mehrfach den Besitzer wechselten, konnte die Liga diese Welten in den 2390ern endgültig zurückerobern – dachten zumindest beiden Seiten.

Zum Unglück für die Liga hatte Kanzler Kurnath Liao jedoch andere Ideen. Als er 2395 den Thron bestieg sah er es als seine Bestimmung an, die Andurischen Welten um jeden Preis zurückzuerobern. Er begann 2398 einen massiven Angriff, dem ersten Schlag in einer ganzen Reihe von Konflikten, die später als das Zeitalter der Kriege in die Geschichte eingehen sollte. Von 2398 bis zur Gründung des Sternenbundes in der Mitte des 26. Jahrhunderts befanden sich die Liga und die restlichen Mächte der Inneren Sphäre in einem Krieg nach dem nächsten, die Narben auf vielen Planeten hinterließen und Wirtschaften belasteten ohne auch nur einem der Kontrahenten einen soliden Gewinn zu bringen. Die Wirtschaft der Liga, wie vieles anderes, war eines der Opfer dieser Kämpfe. Nach einem anfänglichen Schub ließ die konstante Kriegsführung den Staatsschatz der Liga stetig schwinden, bis die blühenden Zeiten nur noch ferne Erinnerungen waren.

Der Andurien-Konflikt formte die Liga auch in einem anderen Gebiet, indem es die Familie Marik einen Schritt näher in Richtung der politischen Dominanz der Liga brachte. Generalhauptmann Peter Marik, ernannt 2396 um den brodelnden Ersten Andurischen Krieg zu bekämpfen, gewann die Welten für die Liga nach sechs Jahren voller blutiger Kämpfe. Zwischen 2404 und 2413 benutzte er weitere Militärische Erfolge gegen die Konföderation Capella und einem neuen Feind, dem Lyranischen Commonwealth, um seinen Status als Held weiter auszubauen – sehr zum Missfallen des Parlaments, deren Mitglieder über die Weisheit gespalten waren, einem nicht gewählten Offizier soviel Macht abzugeben. Im Jahr 2416 schlugen die Lyraner zurück, indem sie versuchten, die Welt Dieudonne zu erobern. Obwohl das Militär der Liga die Angreifer fortjagte, forderte der Militärausschuss des Parlaments den Generalhauptmanns dazu auf, den Lyranern einen Waffenstillstand anzubieten. Peter Marik wies den Befehl zurück und besetzte einige Lyranische Welten bis zum endgültigen Ende dieser Kampagne im Jahre 2418. Das wütende Parlament der Liga schlug mit dem Kriegsgewalt-Akt zurück, der die Autorität des Generalhauptmanns wesentlich einschränkte.

Zwei Jahre später wurde der Krieg mit den Lyranern fortgesetzt. Zur Bestürzung des Parlaments war Peter Marik nicht bereit, unter den Auflagen des Kriegsgewalt-Aktes das Amt des Generalhauptmanns auszuüben. Das Amt des Generalhauptmanns ging daher an Joseph Stewart über, einem kompetenten aber ideenlosen Offizier mit wenig Erfahrung in interstellarer Kriegsführung. Die Liga verlor zwei Planeten aufgrund von Lyranischen Angriffen, bis Angriffe des Draconis Kombinats die Lyraner zwangen, dort ihre Aufmerksamkeit zu konzentrieren. Die Feindseligkeiten flammten 2427 erneut auf und kosteten der Liga drei weitere Planeten. Peter Marik war fünf Jahre zuvor einem Attentat zum Opfer gefallen und Generalhauptmann Joseph Stewart erwies sich als katastrophaler militärischer Anführer. Verzweifelt im Angesicht der Verluste bat das Parlament der Liga Peter's Sohn Terrence darum, Generalhauptmann der Liga zu werden. Auf Terrence's Aufforderung hin hoben die Mitglieder des Parlaments den Kriegsgewalt-Akt auf. Als seine Macht nicht länger durch das Parlament eingeschränkt war, bekämpfte er die Lyraner bis zu einem Stillstand, welcher 14 Jahre anhielt. Er konnte sie allerdings nicht von der Eroberung von Bolan und Kamenz abhalten. Desillusioniert durch diese Fehlschläge, resignierte er und übergab das Amt an seinen Bruder Peter im Jahre 2441. Der zweite Peter eroberte diese beiden Planeten zurück und eroberte zwei weitere lyranische Welten, bis er seine Offensive 2446 stoppte. Die Erfolge von Terrence und Peter Marik II zeigten nur um so deutlicher das Versagen von Joseph Stewart auf, der von Gerüchten beschuldigt wurde, die Liga an den Rand der vollständigen Niederlage gebacht zu haben. In Wahrheit hatte er die Liga mit relativ geringem Schaden verteidigt – allerdings ist der Verlust von fünf Systemen für ein Reich, welches ausschließlich Siege gewohnt war, eine ziemlich bittere Pille. Er Erfolg der beiden Marik-Brüder stärkte die öffentliche Meinung weiter, dass der Name Marik für militärischen Erfolg stehen würde. Obwohl das Amt des Generalhauptmanns bis zum Beitritt zum Sternenbund 2556 kein reines Amt für Mariks werden sollte, gehörte dieses Amt unoffiziell seit den 2430ern fest zu den Mariks. Die zunehmende Bedeutung von militärischen Eroberungen für die Wirtschaft der Liga stärkte die Macht der Mariks zunehmend. Über die nächsten Jahre sollte sich aufgrund der politischen Prominenz und des militärischen Spürsinns der Mariks der Fokus der Liga vom Handel hin zu militärischen Aktionen verschieben.[/schwarz]


zuletzt bearbeitet 02.08.2010 12:37 | nach oben springen


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