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3 Geburt der Konföderation

in Haus Liao 02.08.2010 12:24
von Meister01 • Göttlicher Administrator | 232 Beiträge

Die verschiedenen Capellanischen Staaten sahen sich potentiellen militärischen Bedrohungen aus zwei Richtungen gegenüber. James McKenna hatte bis 2335 insgesamt elf Systeme in der Capellanischen Region erobert; wenig überraschend war es, das die Capellanischen Staaten seinem Wechsel zu mehr Diplomatie im weiteren Verlauf des Jahrzehnts nicht trauten. Die jungen Vereinigten Sonnen sahen in der Uneinigkeit der Capellanischen Staaten eine gute Gelegenheit für militärische Expansion. Im Jahr 2337 schickte Reynard Davion, Präsident der Vereinigten Sonnen, Truppen um die Welt Bell des Sarna- Supremats zu besetzen. Diese Aktion löste einen Grenzkonflikt aus, der während der nächsten 15 Jahre häufig an Intensität ab- und wieder zunahm. Im Jahr 2366 sah Reynard die Möglichkeit, das komplette Reich zu annektieren, da die Kommunalität Capella schon mit den letzten Mitteln kämpfte. Er zitierte den Kollaps der Regierung der Kommunalität und bot an, „Friedenstruppen“ nach Capella zu schicken „bis eine passende Regierung gewählt wurde“. Diese dünn verschleierte Drohung der Übernahme versetzte die Capellanischen Staaten in Panik. Als Franco Liao eine Capellaweite Union vorschlug, dessen vorherrschende Macht das Herzogtum Liao werden sollte, gab es unter seinen Mitstreitern wenig Gegenworte. Herzog Franco proklamierte die Gründung der Konföderation Capella im Juli 2366, mit ihm als obersten Kanzler.

Kanzler Franco war klar, das eine starke Verteidigung überlebenswichtig war und ernannte so zehn Kommandeure, jeweils einer für jeden Teilstaat der Konföderation. Sie wurden mit umfangreicher Macht innerhalb der neu gegründeten Kommunalitäten ausgestattet und waren deshalb praktisch Militärgouverneure. Sie begannen sofort mit der Aushebung und dem Training einer Armee für die kommenden Schlachten. Im Juli 2367 erreichten die junge Konföderation Informationen darüber, dass Davion-Truppen nur noch weniger als einen Parsec entfernt von Capella waren. Kanzler Liao rief sofort Eliteeinheiten aus allen zehn Kommunalitäten zusammen und begann gleichzeitig mit Verhandlungen mir dem Kommandeur der Truppen der Vereinigten Sonnen um Zeit zu gewinnen. Die drohende Invasion sollte die Feuertaufe der Konföderation Capella werden. Nur wenn das Glücksspiel Francos funktionieren würde könnte sein junges Reich überleben.

Kaum drei Wochen nachdem die Verhandlungen begonnen hatten, wurden sie abgebrochen. Der Kanzler sammelte seine Truppen im All nahe Capella, außerhalb der Sicht der Möchtegerninvasoren, und wartete darauf, das die Truppen der Vereinigten Sonnen auf dem unverteidigten Capella landeten. Die vereinigten Sonnen schluckten den Köder. Innerhalb von 24 Stunden zerstörten Elemente der Flotten von Sarna und St. Ives, zusammen mit Schiffen der Handelsflotte von Liao, die feindlichen Truppentransporter und Versorgungsschiffe in einer titanischen siebenstündigen Raumschlacht. Nachdem die zusammengewürfelte Flotte der Konföderationsmarine ihren Wert bewiesen hatte, forderte der Kanzler die sofortige und bedingungslose Kapitulation der verbliebenen Feinde. Der Kommandeur der Truppen der Vereinigten Sonnen weigerte sich. Nur Minuten später bombardierte die Flotte der Konföderation die Hauptstadt Capella’s und legte sie damit in Schutt und Asche – zusammen mit 2000 Einwohnern und der gesamten feindlichen Invasionsstreitmacht. Die Capellaner bewiesen mit dieser Aktion eindeutig zu was sie im Stande waren, um der Bedrohung durch äußere Feinde zu widerstehen. Geschlagen und entmutigt zogen sich die Vereinigten Sonnen zurück. In einer finalen Trotzreaktion erklärte Reynard Davion, das er die Konföderation Capella nicht anerkennt. Dies tat allerdings sein Sohn Etien, der im Jahr 2371 an die Macht kam.

Dieser vernichtende Triumph über die Truppen der Vereinigten Sonnen war einer der wenigen, die die Konföderation in den frühen Jahren erringen konnte. Zwischen 2366 und 2369 eroberte die Liga Freier Welten die Grenzsysteme Berenson, Zion, Shiro, Hassad und Andurien. Diese Welten wechselten im Laufe der nächsten zwei Jahrzehnte mehrfach den Besitzer, bis beide Seiten keine Kraft mehr hatten und einen inoffiziellen Waffenstillstand in den 2390igern eingingen. Der Waffenstillstand dauerte bis 2398, als Kanzler Kurnath Liao einen der vielen Kriege um die Wasserreichen Andurischen Systeme begann. Dieser Angriff leitete die Zeit ein, die später als Zeitalter der Kriege bekannt wurde. Obwohl dieser erste Versuch, Andurien zurückzuerobern scheiterte, sollte dieses System den Grundstein für folgende bittere Konflikte inzwischen der Konföderation Capella und der Liga Freier Welten in den folgenden Teilen der gemeinsamen Geschichte beider Staaten.

Die schändlichste Phase des Zeitalters der Kriege endete knapp 2 Jahrzehnte nachdem es begonnen hatte mit der Unterzeichnung der Ares-Konventionen im Jahre 2412. Es war das gedankliche Kind von Kanzler Aleisha Liao und verbat Massenvernichtungswaffen, wie sie zuvor in diesem Jahr bei der Schlacht um Tintavel fast die gesamte Bevölkerung vernichtet haben. Durch die beabsichtigte Verkleinerung des Bereiches, in dem die Kombattanten schaden anrichteten, sollten die schockierenden Verluste in der Zivilbevölkerung vermindert werden. Da so die Kosten des Krieges anderseits stark verringert wurden, wurden Krieg als Mittel zum Zweck viel akzeptabler – eine Folge, die den Auto der Konventionen sicherlich entsetzt hätte. Zu der Zeit jedoch erschien die Unterzeichnung der Konventionen durch jede größere Macht der Inneren Sphäre als der Beginn eines neuen Zeitalters für die Konföderation Capella. Der Ares-Gipfel fand auf einer Welt der Konföderation unter dem Banner Liaos statt um ein historisches Dokument zu ratifizieren, welches von einem Capellanischen Kanzler erdacht und niedergeschrieben wurde. Die schlimmsten Exzesse des Zeitalters des Krieges gehört so zur Vergangenheit, kürzliche Verluste und Unsicherheiten wurden für eine bessere Zukunft beiseite gelegt, die sicherlich kommen würde. Die Konföderation hatte Angriffe verschiedener äußerer Feinde überlebt, und so schien das neue Jahrhundert dazu bestimmt, Frieden und Wohlstand für die kämpfende Nation zu bringen. Niemand vermutete, das der nächste große Feind von innen kommen würde.


zuletzt bearbeitet 03.08.2010 12:10 | nach oben springen


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